Review: Hiding – Goofy [EP] (2016)

artwork by Black Booze Illustrations

What the hell is Goofy? Hinsichtlich der bekannten Disneyfigur (f.k.a. Dippy Dawg), wurde diese Frage schon ausführlichst in Stephen Kings Stand By Me diskutiert, ohne jedoch ein zufriedenstellendes Ergebnis zu Tage zu fördern. Will man jedoch klären was es mit Goofy, der ersten EP des frischen Berliner Projekts Hiding auf sich hat, ist die Frage weitaus schneller beantwortet: Acoustic Emo der beruhigenden Sorte! Oder auch soundtrack to your escapism, wie das Duo seine Musik selbst beschreibt.

Die wurde innerhalb weniger Tage (z.T. im Freien) aufgenommen und im Berliner Ohne Sorge Tonstudio in die jetzige Form gegossen. Der Songwritingprozess  hingegen reifte meines Wissens nach etwa drei Jahre im Stillen und verschlang unterschiedlichste Personenkonstellationen. Wahrnehmbar ist dieser verhältnismäßig lange Reifeprozess der vier Stücke allenfalls in der Qualität, ansonsten dominiert harmonische Unbeschwertheit. Verkopftheit bleibt draussen, gibt dem Bauchgefühl Raum und lässt wunderschöne Songs wie Blurry oder den überragenden Titelsong entstehen:

Nichts weiter als Gitarre, Stimme, Vogelzwitschern und der Hall des tropfenden Morgentaus wird benötigt um dem Ohr die schläfrig hippieske Atmosphäre eines Ausflugs auf die Waldlichtung vorzugaukeln. Weniger ist hier mehr. Weiß man, dass die beiden Protagonisten eigentlich in der Metalcore-Band Rivals In Friends (die ebenfalls vor kurzem mit Wildflower Blueprint ein hörenswertes erstes Album veröffentlicht haben) tätig sind, verwundert die musikalische Ausrichtung von Hiding womöglich, erklärt dafür aber auch den vermehrten Einsatz von Emo-Vocals. Die fügen sich übrigens nicht nur wunderbar in den Gesamtkontext ein, sondern runden diese organische, charmante und leicht diffuse EP mit dem nötigen Schuss Orginalität ab. Gelungene Sache! Da lacht der Herzschmerz: Ahijak

Anspieltipps: Goofy, Blurry

Goofy im Stream:

Goofy ist zur beliebten Name-Your-Price-Kondition bei bandcamp zu haben.

VÖ: 20.10.2016 via bandcamp

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