Mit dem gestern gedropten Video zu Silver Coast liefern Somewhere Underwater erneut ein Item zum gernhaben. Die verwendeten Cuts aus Die Blaue Lagune zeugen dabei nicht nur von gutem Geschmack sondern schenken dem Surf Pop-Touch des Stücks auch optisch den (karibischen) Flair, den es verdient. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Synthiepop
Neues von Somewhere Underwater!
Famoser Indie/Shoegaze kommt von Somewhere Underwater aus Nürnberg, deren neue Single It Will Stay ihrem Namen dank Ohrwurm-Charakter alle Ehre macht:
.
Mit Recovering gibt es zudem auch schon seit geraumer Zeit nen zweiten gelungenen Track, der mit 80s-Kante und Fantasy-Rehearsal-Video um die Ecke kommt:
Album kommt dann am 18.01.2019!
Hit von Bloodhype!
Bloodhype sind ein relativ neues Indie-Kollektiv aus Berlin, das sich in das anhaltende 80s-Revival einreiht und mit Romeos schon seit geraumer Zeit eine kleine Perle am Start hat. Nun passt auch endlich das Wetter um die synthielastige Wave-Hymne vollends zur Geltung kommen zu lassen und die längst überfällige Empfehlung auszusprechen.
Doppeltes Dance-Doppel!
Heute locken gleich zwei Spitzentracks von zwei Spitzenkollabos auf den Dancefloor! Weiterlesen
Starker Track von James Chatburn!
Nach Ghost Hours bleibt es neo-soulig auf diesen Seiten. Der Australier James Chatburn besticht mit einer Stimme, die untenrum ein kräftiges Aroma versprüht und auch obenrum noch Spaß macht (ähnlich wie Pamela Anderson eigentlich…). Weiterlesen
Neue Single von Ghost Hours!
Der Kalifornier Ron Fountenberrry, seines Zeichens erfolgreicher Komponist (u.a. für Apple, Sony, Mc Donalds, Twitter…), gönnt sich unter dem Pseudonym Ghost Hours eine Auszeit von seiner musikalischen Haupttätigkeit und serviert mit Head eine entspannt charmante R&B-Nummer, die zum prasselnden Xylophon-Regen und düster gepitchter Stimme zwischen Elektro, Pop und Indie pendelt. Weiterlesen
Bombentrack von Noah Slee!
Mit Rampant Wild Free hat der in Berlin lebende Neuseeländer Noah Slee kurz vor Jahreswechsel ein soulig schmooves R’n’B-Gelöt aus seiner to your inner hippie & cos you fly as fuck-EP als Video gedroppt, das mit zeitgemäßer Produktion von Ben Esser vor allem auf tonaler Ebene überzeugt:
Review: Muso – Amarena (2016)
‚Der Typ da oben will uns umerziehen.‚ Muso hält dagegen und bleibt unerziehbar. Das Albumcover alleine spricht Bände. Noch immer mehr Sprecher denn Rapper im flowtechnischen Sinne, tut es der Heidelberger auch auf seiner zweiten Full-Length seinem Artwork in gewohnter Eigenwilligkeit gleich und manifestiert damit seine Ausnahmestellung als Deutschraps Avantgarde – Rapper. Statt Stracciatella gibt es diesmal Amarena in die Waffel. Anderer Flavour, ähnliche Substanz.
Wen Eis kalt lässt, greift gleich zu Acid Trips Auf Esspapier und stellt fest, dass sich Muso auch ohne Chimperator und Get Well Soon im Rücken treu bleibt. Noch immer umweben detailverliebte Synthiebeats die noch detailverliebteren Textergüsse, die man in derartiger Abstraktheit hierzulande allenfalls von Doppelkopf gehört haben dürfte. Egal ob Storytelling, melancholisch und deep oder verbissen kryptisch: Aufmerksamkeit ist gefordert. 0815-Rap-Thematik wird ausgespart. Bleibt erspart. ‚Die andern Kids spielten draussen, ich hab Gedankengänge ausgebuddelt.‚ – Der Zuhörer hat sich durch diese hindurchzuzwingen, will er sich Zugänglichkeit zu Amarena verschaffen.

Photo by Patrick Herzog
Dieser Kraftakt hat sich schon bei den Vorgängern gelohnt und tut es auch bei Musos Neuer, die als konsequente Weiterentwicklung zu verstehen ist und als einheitliches Gesamtwerk fast noch einen Ticken besser funktioniert. Das um Ali As bereicherte Ultimatum mal beseite gelegt, mögen die Hits diesmal vielleicht nicht offensichtlich auszumachen sein, allerdings findet man, trotz der ein oder anderen schmalzschmierigen Pop-Hook, auch keine wirklichen Ausfälle. Die Produktionen von LO und Gianni Brezzo dürften in ihrer angenehmen und beeindruckend homogenen Geschmeidigkeit nicht gänzlich unschuldig daran sein. Xavier Naidoo hätte man trotzdem stecken lassen können… penetriert eigentlich aber auch nur Käufer der Deluxe CD. Schwamm drüber…
Muso untermauert auch 2016 die Veilseitigkeit des Genres mit einer unkonventionellen, experimentellen, interesanten, mutigen und einzigartigen Platte, die gerade lyrisch ihresgleichen sucht und sicherlich polarisiert. Gut so!
Anspieltipps: Regen, 1001 Morgen, Über Wunden, 0815
Amarena im Stream:
Released: 19.08.2016 via Believe Germany (Soulfood)
Review: Seattle Jay – Out Of Whack (2016)


Anspieltipps: Indian Gods Are Great, Last Business, Find A Way To Kill The Day
Trackliste:
01. Dust Is The New Snow
02. Shave Your Legs
03. The Roof Is Knitting Glass
04. Indian Gods Are Great
05. It’s Nuclear
06. Pretend It’s Spring
07. My Apple Is A Big Red One
08. The Eyes Of Cowboys
09. Tell Your Boss That He Is Meat
10. Out Of Whack
11. Last Business
12. On The Table
13. Stream Of Society
14. Find A Way To Kill The Day
Review: Daniel Johns – Talk (2015)

as found on: www.abc.net.au
Hätte ich es nicht schon vorher gewusst, ich hätte den sich zu lassivem Elektro – R’n’B räkelnden und leicht überheblich wirkenden Oben Ohne – Beau im Video zu Cool On Fire nicht als Daniel Johns identifizieren können. Jedenfalls nicht als den, den ich kenne. Der ist schließlich Kurt Cobains MiniMe und Fronter der australischen Nirvana – Cover- band Silverchair. Und doch: It’s him!
Der sich hartnäckig haltende Vorwurf der Nirvana – Imitation lässt sich dabei natürlich allenfalls in Hinblick auf deren erste Platte Frogstomp (1995) rechtfertigen. Wo die Band hier im zarten Teeniealter noch recht belanglosen Grunge schrammelte, ließ die zwar auch nicht ganz runde Freakshow (1997) bereits künftige Großtaten erahnen. Und die sollten in Form des grandiosen Neon Ballroom (1999) nicht lange auf sich warten lassen. Gerade dieses Album, das Hauptsongwriter Johns heute gerne als ‚uninspiriert‘ abtut, öffnet ihm die Türen zum Popformat. Und dem nähert er sich seither aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Da ist z.B. das anspruchsvoll orchestrierte aber auch überambitionierte Diorama (2002) oder der verzichtbare Elektrorock der letzten Silverchair – Platte Young Modern (2007) zu nennen. Außerdem der Ausflug zum gefälligen Akustikschunkelpop mit The Dissociatives.
Schienen genannte Werke noch darum bemüht die musikalische Vergangenheit einzuweben wird nun endgültig keine Rücksicht mehr auf die einstige Anhängerschaft genommen: Auf seiner ersten Solo – Platte Talk regiert der lupenreine Pop – Overkill! Es ist der Mainstream – Hörer, den man nun auf die Tanzfläche bittet. Justin Timberlake, Frank Ocean, Michael Jackson, The Knife oder James Blake seien mal als grobe Referenzen genannt. Nach den späten Silverchair klingt höchstens noch das mit Musical – Touch versehene New York.
Da Johns bekanntlich ein begnadeter Songwriter mit einem geschickten Händchen für einprägsame Hooks ist, verwundert es kaum, dass einem in der ersten Hälfte der Platte die Hits nur so um die Ohren fliegen. Der eröffnende Soul – Schmachter Aerial Love (attention: this is no ordinary love) geht jeglichem Minimalismus zum Trotze direkt ins Ohr und bekommt mit By Your Side, vor allem aber mit Preach gleich zwei äquivalente Hits zur Seite gestellt.
Tragendes und bindendes Element ist Johns‘ beeindruckende Stimme, die einem gerade in den Falsettlagen wohlwollend Frusciante ins Gedächtnis ruft. Innovativ ist der Sound den Talk fährt zwar nicht, dafür aber ziemlich gut gemacht und gemessen am Background des Interpreten als wahnsinnig mutig einzustufen. Kleinere Experimente gibt es übrigens auch. Zum Beispiel im sexy schrulligen Downbeat – Knüller Imagination, meinem persönlichen Lieblingsstück, in welchem munter mit Gitarrenversatzstücken und gepitchten Vocals kokettiert wird:
Schade nur, dass man nach dem Stück gerade mal bei der Hälfte der arg gut gemeinten 61 Minuten angelangt ist. Man hätte die Platte locker um sechs Tracks entschlacken können denn die zweite Hälfte gestaltet sich dann doch etwas langatmig. Immerhin: der Schluss aus bereits erwähnter Big Appel – Ode und dem großartig düsteren Good Luck stimmt wieder versöhnlich.
Mag die optische Präsenz des Ex – Lovers von Natalie Imbruglia ein auch noch so starkes Stück sein, den neuen musikalischen Kurs kann ich im Prinzip trotzdem nur befürworten. Der Daniel ist eben cool. Ob nun im Flanellhemd oder Oben Ohne.
Anspieltipps: Aerial Love, Imagination, Preach, By Your Side
Talk im Stream:
Hier kann man sich nach Belieben mit verschiedensten Formaten der Platte eindecken.
Released: 22.05.2015 via Eleven