Review: (hed)p.e. – Self titled (1997)

Artwork by DJ Product

Das ganze Guitar meets Rap – Ding ist ja immernoch ein heikles Thema, läuft man bei dessen Gutheißung doch stets Gefahr lauthals ausgelacht zu werden – sofern man nicht gerade über die erste RATM oder den Judgment Night Soundtrack philosophiert. Crossover oder gar New Metal gilt im Volksmund als fürchterlich und das kann man dank solcher Genies wie den H-Blockxx, Infectious Grooves oder den unsäglichen Body Count auch wirklich niemandem übel nehmen.

 

Auch (hed)p.e. aus Hunntington Beach setzen – seit nunmehr schon über 10 Jahren – allem Anschein nach auch wirklich alles daran, damit dieser Ist-Zustand unverändert bleibt, wie solch aktuelle Beispiele zweifellos belegen. Schade eigentlich, denn es gab mal Zeiten, da war die Truppe bei Jive gesignt, stand p.e. noch für planetary evolution, nannte man den eigenen Musikstil noch G-Punk und warf man mit dem 97er Debut die vielleicht bestmögliche Variante aus Hip Hop und Rock auf den Markt (um diesen Titel ringt es meiner Meinung nach allenfalls noch mit dem Nachfolger Broke).

Kaum ein artverwandter Act vermochte es dabei vor allem den Hip Hop-Part derart gut zu verkörpern, wie es die Orginalbesetzung um M.C.U.D. seinerzeit tat. Dem konnte man damals – im Gegensatz zu Kollegen wie Freddy D – die MC-Nummer durchaus noch abnehmen. Dazu eine arschtighte, punktgenaue Rhythmusgruppe, ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gitarrenduo, rougher DJ sowie Texte über UFOs, Marihuanakiffjoints und Bitches. Selten hörte man Menschen schöner gemeinsam musizieren!

Lieblingstrack und Herzstück der Platte bleibt für mich der Headnoder Darky  – mit spacigen Whammys und einer der dirtiest Basslines ever! Back in the days btw. auch live der Übershit! Damn, check out the colors man:

Ähnlich schmoove Ken 2012:

Weitere Knaller sind nicht schwer ausfindig zu machen, denn bis auf die letzten zwei bis drei Stücke überzeugt die Platte sonst auf ganzer Linie. Serpent Boy und das punkige Firsty dürfen sich desweiteren hervorhebungswürdig schimpfen lassen.

Mir bleibt nichts weiteres zu sagen, als das ich mich scheiße cool fühle wenn ich dieser Wahnsinnscheibe lausche. Ist und bleibt der Shit und somit dringende Empfehlung! Learn it! Love it! Um abschließend erneut Darky zu zitieren:

If I drop the bomb pick it up…

 

Ground

Interview

Albumstream

Schon ab einem Cent auf Amazon zu haben. Bei Mehrbedarf unbedingt die dem Debut vorrausgegange Demoscheibe Church of Realities auschecken! Wer es vermag, mir davon eine Hardcopy zu beschaffen, möge auf ewig gebenedeit unter den Frauen sein!

Released: 12.08.1997 via Jive

Kommentare

Eine Antwort zu „Review: (hed)p.e. – Self titled (1997)“

  1. […] Platz um die gelungenste Kombi aus Hip-Hop und Gitarren teilt sich Broke allenfalls mit dem selbstbetitelten Debüt der Band. Der vermutlich beste Gitarrensound des Genres und mit Bartender, Killing Time, Crazy […]

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