Review: Fountains Of Wayne – Fountains Of Wayne (1996)!

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Photo by Nick Waplington

Sollten Fountains Of Wayne jemals so etwas wie den großen Durchbruch gehabt haben, so muss sich dieser 2003 mit dem Release von Stacy’s Mom und dem dazugehörigen Album Welcome Interstate Managers zugetragen haben. Wo besagte Platte ziemlich geleckt und etwas arg auf den Mainstream zurechtgeschnitten sein mag, quillt der Sound der Band aus New Jersey auf ihrem 96er Debüt um einiges schmissiger und überzeugender aus den Boxen.

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Unter einem der schönsten Plattencover ever findet sich britisch angehauchter grungy Power – Pop im schnörkellosen LoFi – Produktionsmantel. Dazu ironisch verworrene Texte über nervige Nebenjobs und ätzende Biker – Boyfriends. You gotta love the 90s…

Mochte sich die Band später auch als Quartett präsentieren, wurde ihre erste Platte interessanterweise lediglich als Duo bestehend aus Sänger/Gitarrist Chris Collingwood und Bassist Adam Schlesinger (welcher darüberhinaus auch als Produzent dieser Veröffentlichung fungierte) aufgenommen.

Zwei Typen sollten also im Grunde genügen um eine Palette unbeschwerter 90s – Hymnen zusammenzuzimmern. Für Instant – Hits wie Sink To The Bottom oder den eröffnenden Radiation Vibe benötigt man keine Gebrauchsanleitung. Die funktionieren direkt und unmittelbar. Ebensogut wie das sanft geschwungene Sick Day, meinem persönlichen Favouriten:

Sanfter geht es nur noch auf dem abschließenden Everything’s Ruined, das mit diesem Dion And The Belmonts – Feeling spielt, welches man auch in She’s Got A Problem findet und in Sachen Soundtrack – Ästhetik wohl nur noch von den Beach Boys – Harmonien in Survival Car getoppt werden kann.

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as found on louderthanwar.com

Und wo wir gerade eh schon beim Thema Soundtracks sind: Ausgerechnet der aus Schlesingers Feder stammende Titel – Song zum Tom Hanks – Streifen That Thing You Do!, der unumwunden mit erwähntem Feeling kokettiert, fuhr doch 1997 glatt eine Grammy – Nominierung ein. Ein Erfolg, der Fountains Of Wayne bisher verwährt geblieben ist. Da konnten auch Touren mit den Lemonheads oder Smashing Pumpkins nichts deichseln.

Mit Mitgliedern der letzteren hatte Schlesinger mit Scratchie Records sogar mal ein eigenes Label am Start, welches auch unter anderem am Release der vorliegenden Platte beteiligt war, aus deren zwölf Songs sich ein halbes Dutzend getrost ‚Hit‘ schimpfen darf.

Anspieltipps: Sick Day, Sink To The Bottom, Radiation Vibe

Fountains Of Wayne im Stream:

Während man dem Debüt von Fountains Of Wayne auf Vinyl ab 20€ aufwärts z.B. hier hinterherjagen kann, bekommt man die CD – Version schonmal auf Ebay hinterhergeworfen. Empfehlenswert auch die sogenannte ‚Hörkassette‘ für schlappe 437,53€. Würde mich allerdings nicht wundern, wenn zum 20-jährigen Jubiläum im Oktober brandneue Special – Editions auf den Markt geworfen werden.

Released: 01.10.1996 via TAG Recordings, Scratchie Records, Atlantic Records

Caution: Die Besprechung dieser Platte ist Teil der coolen Superwoche zum Thema 90s Alternative!

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