Review: Ednaswap – Chicken [EP] (1996)!

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Der Legende nach kam Sängerin Anne Preven der ungewöhnliche Name ihrer Band Ednaswap im Traum. Mitglied einer gleich-namigen Band, die man von der Bühne gebuht hätte, sei sie gewesen. Mag diese Behauptung nur schwer nachprüfbar sein, lässt sich ihr Gespür für Hits kaum von der Hand weisen. Die sind schließlich weitläufig bekannt und mitunter weltweite Radiohits.

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Nur eben leider nicht in ihren Urfassungen. Vielmehr waren es Neuinterpretationen, die die Songs des L.A. – Quintetts Ende der 90er in Funk, Fernsehen und das Bewusstsein der breiten Masse spülten. The State I Am In oder Torn sind solche Songs. Muss man den ersten Titel auch in der Sinéad O’Connor – Version nicht zwingend kennen, dürfte der zweite einem jeden Radiohörer als größter Hit von Natalie Imbruglia mehr als geläufig sein.

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Und nicht nur die bediente sich an dem Song. Auch Lis Sørensen, Trine Rein, Tori Amos und One Direction hatten über die Jahre ihre Freude an dem Stück, das auch den essentiellen Mittelpunkt der vorliegenden Chicken – EP darstellt.

Erstmals auf dem selbstbetitelten Debütalbum von 1995 in einer recht poppigen Version erschienen, kommt Torn auf der einzigen EP der Band um einiges roher, rockiger und grungier auf den Punkt. Da sich die Songs von Chicken leider weder auf Spotify noch auf den einschlägigen Videoportalen finden lassen, muss der folgende Live – Mitschnitt besagter 96er Version als Referenz herhalten:

Dass Ednaswap noch aktiv waren als Natalie Imbruglia den großen Erfolg mit ihrem Liedgut einheimste, sollte der Band ebenso wenig zu großem Ruhm verhelfen wie es Touren mit Weezer oder No Doubt taten. So war dann auch schon 1998 nach dem dritten Album Wonderland Park Schluß. Traurig auch, dass sich zumindest auf dieser EP kaum Material findet, dass mit dem großen Hit mithalten kann. Die Songs Glow und Therapy findet man ebenfalls auf dem Debüt in runderen Versionen und das abschließende Way Down macht einen höchstens halbfertigen Eindruck. Immerhin das Video zum Hole – ähnlichen Nothing Is Broken weiß noch zu gefallen. Wenn der dazugehörige Song auch etwas arg beliebig bleibt:

Anspieltipp: Torn

Trackliste:

01. Glow
02. Nothing Is Broken
03. Torn
04. Therapy
05. Way Down

Bei Chicken scheint es sich um eine regelrechte Rarität im Ednaswap – Katalog zu handeln, die weitestgehend vergriffen ist. Wer Interesse an einem Exemplar hat, könnte aber auf amazon fündig werden. Mag sich die Daseinsberechtigung dieser EP auch lediglich auf die wohl beste Version des Superhits belaufen, werd ich den Gedanken nicht los, dass auf den mir bislang unbekannten Alben der Band noch weitere Hits schlummern. To be continued…

Released: 07.08.1996 via Island Independant

Caution: Die Besprechung dieser Platte ist Teil der coolen Superwoche zum Thema 90s Alternative!

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