Review: Beck – Mellow Gold (1994)

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Nicht nur Marilyn Manson feiert dieses Jahr sein 20-jähriges in Sachen Majordebut! Und auch wenn Mellow Gold sein Jubiläum schon im März hinter sich gebracht hat, lasse ich es mir dennoch nicht nehmen diesem Meisterwerk nocheinmal nachträglich zu huldigen. Odelay hin oder her, für mich bleibt Mellow Gold DIE Beck-Referenz-Platte.

Als ich mir die Scheibe mit etwa 14 Jahren zulegte war ich da allerdings noch anderer Meinung. Klar, ich kannte Loser und erwartete ein lockeres Alternativealbum mit Grunge-Attitüde. Doch was ich tatsächlich serviert bekam konnte ich in meinem zarten Alter weder begreifen noch gutheissen. Soul Suckin‘ Jerk fand ich beispielsweise besonders schlimm. Irgendwas hat mich aber trotzdem immer wieder dazu bewegt das sanfte Gold in den CD-Player zu schieben – und sei es nur dem Fakt geschuldet das ich mir mit meinem damaligen Taschengeld nicht besonders oft neue Alben zulegen konnte. Ergo beschäftigte ich mich im Pre-Internetzeitalter auch länger mit neuerstandener Musik. Und das ist in diesem Falle eigentlich auch unabdingbar, denn Mellow Gold wächst mit jedem Durchlauf – auch heute noch. Und wer weiß, wie viele Umdrehungen ich der Scheibe heute gönnen würde?

Mellow Gold ist ein mutiger, zusammengeflickter Bastard aus gefälligen Folksongs (Pay no Mind, Nitemare Hippy Girl), Mantras (Black Hole, Steal my Body Home), Noiseattacken (Mutherfucker, Sweet Sunshine) und allerlei musikalischer Frechheiten – angereichert mit Lyrics die auf ewig ihresgleichen suchen. Der damit einhergehende, kommerzielle Erfolg ist bis heute eigentlich kaum begreifbar. Gerechtfertigt aber definitiv! For sure unter meinen Top 15 ever!

Da es sich weder bei diesem Release, noch bei Beck im Allgemeinen um einen besonderen Geheimtip handelt, hätte ich normalerweise von einer Rezension abgesehen, wäre ich da nicht kürzlich erst über die halbstündige Superdoku 10 Years of Mellow Gold gestolpert, die anhand von Interviews mit alten Weggefährten die Story rund um den Release nochmal kompakt aufbereitet und die sicher noch nicht alle auf dem Radar hatten. Unter anderem werden auch die superben Musikvideos näher beleuchtet, die ich nachfolgend gleich mal dazugepackt habe. Beim Beercan-Video unbedingt Buzz Osbourne auf dem Traktor catchen! Enjoy:

10 Years of Mellow Gold

Loser

Pay no mind (Snoozer)



Beercan



Fuckin‘ With My Head (Mountain Dew Rock)



Mellow Gold im Stream:

Bei Mehrbedarf unbedingt auch die zugehörigen Singles checken! Gibt es tolle Songs wie MTV makes me wanna smoke crack oder Got no Mind drauf zu entdecken!


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3 Antworten zu „Review: Beck – Mellow Gold (1994)“

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