Der Body Bags ist cool (XXXisql060)

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Halloween, The Thing, Escape From New York, Christine, The Fog… die Kassenschlager – Liste von John Carpenters ist schier endlos. Und das sogar berechtigt! Seine Special – Effect – getränkte Bildmalerei ist, nicht zuletzt durch die meist eigenhändig komponierten wie clever arrangierten Scores, einem jeden Kind der Achtziger fest im Bewusstsein verankert. Oftmals im Mittelpunkt seiner meist schaurigen Plots: Der Außenseiter. Egal ob alleine oder in der Gruppe. „Kino der Isolation“  habe ich da mal irgendwo als überordnenden Beschreibungsversuch seines Schaffenswerks gelesen, dem größtenteils ein mit einfachen Mitteln erzeugter Spannungsaufbau zugrunde liegt und seinen Filmen schon alleine deshalb das Prädikat ‚einmalig‘ verleiht. Manchmal aber, kommt man nicht umhin Teile seines Outputs als ‚einmalig schlecht‘ zu betiteln..

Und immer wenn sein Name fällt (jüngst geschehen im immernoch schwer zu empfehlenden Hour Of Goon – Podcast), denke ich zuallererst an einen Schinken der zweiteren Kategorie. Es handelt sich um das schräge B-Movie – Juwel Body Bags aus dem Jahr 1993, welches einst eines der Highlights meiner mittlerweile nutzlos gewordenen und verstaubten VHS-Sammlung war. Im Aufbau Stephen Kings Cat’s Eye nicht unähnlich, featured auch Body Bags drei Horror-Kurzgeschichten, die Carpenter als vermeintlicher Leichenbestatter auch gleich noch selbst unter Nutzung abgegriffenster Flachgags à la Tales From The Crypt anmoderiert.

Während das Segment The Gas Station mehr oder weniger gekonnt das bekannte Serial Killer – Thema (ausgerechnet in der Haddonfield – Area) behandelt, haben es die anderen beiden so richtig in sich! Eye erzählt die Geschichte eines Baseball – Profispielers, der die Hälfte seines Augenlichts verliert und durch eine Transplantation eines Ersatzexemplars sein blaues Wunder erleben muss. Das widerum reicht bei weitem nicht an das heran, was dem abgehalfterten Playboy in Hair blüht. Der unterzieht sich ebenfalls einer Transplantation. Um seinem fortschreitenden Haarausfall entgegenzuwirken. Haarausfall: Voll gruselig! Selten einen solchen Schund gesehen!

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Dennoch: Body Bags krame ich nicht nur wegen seiner Steilvorlage für schlechte Sprüche immer wieder gerne hervor. Auch das Staraufgebot hat einiges zu bieten. So sehen wir das 60er Jahre Model Twiggy an ihren Haaren gefesselt am Tischbein zappeln, Harry Und Die Hendersons – Mutti Molly Cheek beim kläglichen Versuch das Fahrzeug ihres Lovers zu tanken und selbst Horror – Kollege Wes Craven gibt sich in The Gas Station die gekonnt dargebotene Ehre. Dann noch Evil Dead – Schöpfer Sam Raimi als Leiche, Texas Chainsaw Masacre – Produzent Tobe Hooper als Arbeiter in der Leichenhalle, American Werewolf in London – Hauptdarsteller David Naughton als Retter in der Not und und und…

Ein echter Geheimtip für alle, die es sich an verregneten Tagen gerne mit billig-absurd-trashigem 90er – Taschenspielergrusel gemütlich machen. Sehr unterhaltsam!

Und ab das Ding:

Wer Bock hat, sich einen informativen Überblick über den John Carpenter – Katalog zu verschaffen, kann das zum Beispiel mit den folgenden Episoden des seligen Game One Plauschangriffs machen:

Ach ja, ich MUSS DIESES SHIRT HABEN! Bitte!

UND weil es so schön hierher passt: Always remember John Randel / Bisexual Cheerleading Drugatics!

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