Review: Pleil – Die Spur des Kalenders (2020)

Schocktherapie oder High Energy? Gute Frage… irgendwie beides nicht so wirklich aber trotzdem sympathisch, was der deutsche Singer/Songwriter Pleil auf seiner aktuellen VÖ Die Spur des Kalenders treibt. Da werden Kalenderweisheiten, Phrasen, Alltagsformulierungen und kleine Episoden mit DIY-Haltung und Melodien der Marke Hamburger Schule + Brit-Pop verwoben. Außerdem gibt es Fuzz und Anglizismen. Offener Kanal International sozusagen. 

Marco Pleil ist der Typ Musiker, den man sich gut und gerne zu später Stunde in der dunstigen Kneipenecke oder in der U-Bahn-Unterführung bei winterlichen Temperaturen vorstellt – in Zimmerlautstärke, wie es Pleil so schön in Melanchronik besingt. Und das ist nicht mal negativ gemeint, sondern vermutlich auch die Form von realness und Direktheit, nach der solche Mucke eben verlangt. Unter Schafen beispielsweise singt zwischen den Zeilen ein Lied davon.

Davon abgesehen: Die großen Bühnen hat Pleil eh schon in den vergangenen Jahrzehnten mit Cloudberry oder Strange (die es immerhin bis zu Rock Am Ring geschafft haben) erlebt und weiß spätestens seit 2011: Ich bin die Nein-Maschine und das ist meine Bühne. Quasi… denn das Vorprogramm von Therapy? oder Tito&Tarantula hat ihn dann doch gerufen…

Und auch dieses Jahr bleibt alles anders (2020 ja ohnehin…), denn die erste full length ist da ↠ produziert von Christian Bethge (u.a. Messer oder Gewalt). Na dann: Das letzte Lied auf repeat und alles Gute für Pleil!

Anspieltipp: Menschenzoo

Die Spur des Kalenders im Stream:

Die Spur des Kalenders ist auf allen gängigen Streaming Portalen zu finden oder als CD im Digipack zu haben.

VÖ: 10.04.2020 via Timezone

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