Review: Riders Connection – Colour Me (2015)

12006375_885680111468177_5076676889656571154_nAright! Farbenfrohes für die kalte Jahreszeit! Sonnenbrille raus! Haare dreaden! Hacky Sacken! Jonglieren! Liebe, Frieden, Einigkeit! Let the colours reunite! Die Berliner Riders Connection tritt den Kampf gegen den seelischen Downpress an! Nuh true? Denkste! Auf dem neuesten Werk der 2010 ins Leben gerufenen Band hagelt es emotionale Vibrations in allen Regenbogen-farben. Nur positive? Mitnichten!

 

„Freude und Trauer, Liebe und Wut, das alles sind Repräsentationen von Farben, die über die verschiedenen Stile und Stimmungen auf dem Album ihre Verbindung zueinander finden“, weiß der Pressetext. Klar, die musikalische Grundausrichtung aus Reggea, Soul, Flamenco, Blues und Worldmusic rückt die Freuden der Karibik lebensbejahend in den Fokus.Textlich jedoch ist auf Colour Me tatsächlich nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen! So much Trouble in the world! Saxophon raus und weg mit dem Blues! Die Seele muss genesen! Den Tigerbalsam verabreicht die Combo in Form von Musik! Wie das gleichnamige Stück erklärt, sorgt diese schließlich wie kaum etwas anderes für das leibliche Wohl. Viva la musique! Die Riders Connection hat sie zum fressen gern! Jamjamjamjamjam und Leckerschmecker.

Bewaffnet mit funky Beatboxboy, lässiger Akustikgitarre und groovigen Bassläufen tanzt das Trio feierwütig durchs Motherland über Latainamerika bis hin zu Venezuelas Traumstrand Cuyagua! Vamos a la playa! „Alles, was Spaß macht hält [schließlich] jung“, dass wusste schon Curd Jürgens! Die Zeiger der innerlichen Uhr ticken natürlich trotzdem weiter. Ticks of the Clock und die Traumfrau immer im Kopf! Day after day durch die Violinen-getränkten Sonnenbänke des wilden Westens. A Hog-Killin‘ Time!

Labba Labba: Was die Riders Connection mit einer Schar begabter Gastmusiker im Studio X gezaubert hat ist, nicht zuletzt durch das einsetzen verschiedenster Sprachen, äussert abwechslungsreich, hervorragend produziert, catchy und stets darum bemüht eingesessenen Stilen eine moderne Note zu verleihen. Einen frischen Farbanstrich zu verpassen wenn man so will, um mal im Albumkonzept zu bleiben.

Das wird auf hiesigen Festivalbühnen sicher seine Freunde finden. Mir persönlich aber wurde beim Spiel mit den Farbdosen der Pinsel etwas zu oft ins Fettnäpfchen getunkt, was ein etwas arg beliebig transparentes Gesamtbild zurück lässt, so klischeebeladen, dass es mir wirklich schwer fällt noch objektiv zu bleiben und letztere Gefühlsregung aus dem eingangs zitiertem Pressetext bei mir die deutliche Überhand gewinnt.

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Fair enough: Derartige Musik stößt bei mir grundsätzlich schon auf wenig Gegenliebe. Mi naa wrap up! A nuh mi fi like it. Guess I don’t feel it…Oder um es mit den passenden Worten von Bob Marley zu sagen: „Some people feel the rain. Others just get wet.“  I an I bleibt dann wohl trocken… allen anderen wünsche ich trotzdem viel Spaß beim dancen!

Ticks of the Clocks (live)

Anspieltips: Days like these, Eleo

Colour Me im Stream:

Released: 22.10.2015 via Hey!blau Records


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