Review: Shakers – I Need You To Know (2020)

artwork: Vincent Leinweber

Spitzen Album-Cover auf hochwertig mattem Karton nebst gefaltetem Einleger, nicer Bestickerung, handschriftlicher Nummerierung und knallgelbem Vinyl: manchmal hat man Platten in der Hand, die optisch so hübsch sind, dass man sie allein deshalb schon gut finden will. I Need You To Know von den seit etwa 2016 aktiven Shakers macht es einem dank dem musikalischen Inhalt glücklicherweise auch ziemlich leicht, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.

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Auf insgesamt elf Tracks, die nur zweimal knapp die Drei-Minuten-Grenze überschreiten und textlich die schmerzhafte Grenze zwischen Veränderung und Verlust ausloten, kredenzt der Fünfer aus Wiesbaden einen ziemlich schnörkellosen Emo/Screamo/Post-HC-Verschnitt, wie man ihn beispielsweise auch von Touché Amoré und Konsorten kennt.

Vergangenen August in nicht mal einer Woche von Ghost City-Chef Jan Kerscher festgehalten und von Jack Shirley in den kalifornischen Atomic Garden Studios veredelt, lässt man in Sachen Soundqualität nix anbrennen und fährt einen klaren und druckvollen Gesamtsound, der schön auf den Punkt kommt.

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Goil auch, wie die einzelnen Stücke ohne nennenswert große Pausen ineinander übergehen, wodurch die Scheibe als Ganzes einen durchgängigen Fluß kriegt. Funktioniert z.B. besonders gut, wenn das verspielte Highlight If It’s Done With, It’s Eternal in das fast schon epochale Telemark schwappt oder auch beim fantastischen Abgang, wenn das gespenstische Interlude Fuse repetitiv den Albumtitel auswalzt und damit den Teppich für das clever arrangierte Sputnik ausrollt.

Unterm Stich also eine sehr sehr runde Sache  I Need You To Know!

Anspieltipps: If It’s Done With, It’s Eternal, Words

I Need You To Know im Stream:

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I Need You To Know ist wie eingangs erwähnt als wunderschöne LP zu überaus fairen 12€ zu haben (ohne Download-Code, weil auf bandcamp zum NameYourPrice-Prinzip erhältlich) und natürlich auch auf Spotify verfügbar.

VÖ: 10.04.2020 via Konglomerat Kollektiv, I.Corrupt.Records, Saltamarges, La Soja,  La Agonia de Vivir

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