Review: Parralox – Holiday ’15 (2015)

Parralox_-_Holiday-15_1600pxDie freien Tage um den Jahres-wechsel liegen in den letzten Zügen und zumindest hier liegt draussen tatsächlich etwas Schnee. Beste Gelegenheit also sich dem gerade noch zeitaktuellen Seasonal-Album des australischen Synthiepop-Projekts Parralox um Mastermind John von Ahlen zu widmen.

Holiday ’15 ist laut Pressetext als Jahresabschlussgeschenk  an alle Freunde synthetischer Musik mit 80er-Jahre-Einflüssen gedacht.

Das kann man gerne so unterschreiben. Auch die aus gleicher Quelle propagierte Winterassoziation greift bereits mühelos beim ersten Song: Kühle Minimalistik, kristallklare Synthies und Weihnachtsglocken! Schöne Bescherung In Heaven:

Tolle Nummer, wenn auch etwas altbacken… UND: Kommt einem irgendwie bekannt vor! Klar doch: Eraserhead! Klassiker! Stichwort wie roter Faden! Holiday ’15 nämlich widmet sich, wie auch schon Holiday ’14, vornehmlich der Aufpolierung etwas angestaubter Genre-Klassiker. Von denen erkenne ich als 90er Zögling gerade noch I want to see the light von Rational Youth und das in Versatzstücken zitierte Fade To Grey.

Der Kenner darf sich außerdem über Neuauflagen von Psyche, Camouflage, oder The Human League freuen. Letzterer Formation wurden mit Empire State Human, Circus of Death und Morale/You’ve lost that loving feeling  gleich drei Stücke gewidmet.

Dabei sind es gerade die Eigenkompositionen Voyager und Rocket Science, die sich neben dem Opener als stärkste Nummern erweisen! Dass es sich bei erwähnten Titeln nicht um Fremdmaterial handelt, würde man ironischerweise ohne Blick in die Credits garnicht bemerken. Ob das nun gut oder schlecht ist kann jeder für sich beantworten. Das Album als Ganzes jedenfalls ist aus einem Guß. Wer aber sollte noch gleich die Zielgruppe dieser Veröffentlichung sein?

„Holiday ´15 ist ein Geschenk für die Fans.“ Achja, die Fans! Zu denen zähle ich mich persönlich leider eher weniger. Weder von 80er Jahre Musik, noch von Coveralben, noch von der Parraloxen Synthetikglätte, weshalb bei mir auch schon nach wenigen Songs die Luft raus ist. Wer meine Meinung in genannten Punkten nicht teilt wird sicher trotzdem seine Freude haben und auch interessierte 80s-Noobs können sich durch Holiday ’15 einen netten Überblick über die Zeit der schlechten Frisuren und schrägen Klamotten verschaffen. Wer weiß… könnte ja sogar ein Gateway in die 80er sein, dieser Parralox. Vielleicht kriegt er ja dich. Vielleicht auch mich. Vielleicht beim nächsten mal? Wer weiß!? Denn wie heißt es da so schön gegen Ende der Platte:

„I’m gonna get ya, you know I’m gonna get ya.
You know that I can’t wait until we meet again.“

Na dann…

Anspieltips: In Heaven, Voyager, Rocket Science

Holiday ’15 im Stream:

Holiday ’15 kann man (sofern noch nicht vergriffen) ausnahmslos hier kaufen: Im connzoom Records Store, bei POPoNAUT oder DeeJayDead.

Released: 27.11.2015 via conzoom Records / Subterrane Records

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