Review: Krane – Pleonexia (2017)

artwork by Krane

Obwohl Krane an und für sich samt einer ersten Veröffentlichung schon  seit 2012 aktiv sind kann erst jetzt von einer richtigen Band mit festem Lineup gesprochen werden. Das zum Quartett erstarkte Projekt legt nun mit Pleonexia eine atmosphärisches Post Metal – Scheibe vor, die als zusammenhängendes Werk verstanden werden will und sich auf konzeptioneller Ebene mit der Repetition von Kriegsszenarien auseinandersetzt. Ohne Texte wohlgemerkt.

Die Jungs aus Basel verzichten nämlich bewusst auf den Einsatz von Vocals und vertrauen ganz auf ihr Können an den Instrumenten. Trotzdem ist die Thematik klar erkennbar und taucht neben Sprachsamples auch in den Songtiteln sowie höchstwahrscheinlich auch in der kryptischen Symbolik auf, welche die CD neben dem latainischen Sprichwort INTER ARMA ENIM SILENT LEGES spärlich zu zieren weiß. Damit es ob der politischen Gesinnung nicht etwa zu Missverständnissen schicken wir  am besten gleich noch ein Zitat aus dem Pressetext hinterher, welcher besagt das Krane sich „sehr nüchtern und neutral […] und fernab von Kriegsverherrlichung“  mit dem Themenkomplex auseinandergesetzt haben. Gut so!

Aufgeteilt ist die Platte in die drei Akte I: Strategic Level, II: Operational Level und III:Tactical Level bei denen es sich zeitgleich auch um Songs im herkömmlichen Sinne handelt und deren Anordnung nicht etwa beliebig gewählt ist. Vielmehr wird in punkto Brachialität und Härtegrad mit jedem neuen Level eine Schippe mehr draufgepackt ohne das man beim Komponieren hallverhangene Verschnaufparts außer Acht gelassen hätte. Ein Track mit dem Titel Combat hat sowas freilich nicht nötig und wird deshalb konsequent nach vorne gebolzt. Die Geräuschkulissen Deception, Destabilisation und Aftermath fungieren dann wiederum als Ruhepole und runden eine Platte ab, die Genre-Fans viel Freude bereiten dürfte. Wie bei so manchem ihrer Labelkollegen dürfen auch hier Anhänger von Bands wie Isis, Cult Of Luna oder Neurosis bedenkenlos zugreifen. Gelungen!

Anspieltipp: II: Operational Level

Pleonexia im Stream:

Pleonexia ist hier als schmucke Digipak-CD zu haben.

VÖ: 27.10.2017 via Czar Of Revelations


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