Back From The Dead: So heißt das aktuelle zweite Album von King Legba And The Loas. Richtig tot war das Trio aus Basel dabei allerdings nie so wirklich – lediglich etwas sparsam was Veröffentlichungen angeht. Das selbstbetitelte Debüt liegt dann auch schon satte fünf Jahre zurück. Geschadet zu haben scheint die üppige Zeitspanne dem Projekt jedoch ebenso wenig wie es ihm gut getan hat. Alles beim Alten also in der Gruft.
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Im Falle von King Legba And The Loas bedeutet das konkret die Verknüpfung von cheesycreepiesken bis plumpen Titeln & Texten aus der Horror/Fantasy-Welt mit bluesgetränkter Garagerockmucke, die ab und an in Richtung Stoner schielt, sich u.a. die Hellacopters oder Gluecifer zum Vorbild nimmt, Rockabilly-Gedöns hingegen dankbarerweise auspart, was bei der Optik der Scheibe (samt Creeper Font) so nicht unbedingt zu erwarten war.
Stattdessen gibt es Slide-Gitarren, Lemmy-Vocals (Ghost Train), Cowbell und Schellenkranz satt (u.a. Moonchild). Zudem chrash, bang und bow wow wow (Resist The Gods) sowie eine Prise Mötley Crüe-, Halloween– und Sons Of Anarchy-Vibes. A little Pity erinnert sogar ein wenig an alte Turbonegro-Sachen.
Sowas kann man mögen oder – wie in meinem Fall – eben auch nicht. Um es Genre-Fans uneingeschränkt zu empfehlen schwankt dann leider auch die Qualität der Produktion etwas zu arg wobei es ja auch Leute geben soll, die sich an solchen Kleinigkeiten nicht nur nicht stören sondern das sogar noch befürworten (frühe Misfits-Scheiben anyone?). Aber geschenkt: Dem Dosenbierrocker mit Totenkopfshirt, Flammentattoo und Gelfriese wird der Voodoo Injected Rawk’n’Roarl am Ende trotzdem schmecken und darf er um Gottes willen auch. ‚Goddamn, everyone needs a home‘ heißt es da so schön im abschließenden Home, was dann wohl auch für diese Scheibe bzw. deren Fans gilt.
Back From The Dead im Stream:
Back From The Dead ist auf LP oder CD jeweils zum fairen Preis zu haben. z.B. bei Amazon.
VÖ: 22.03.2019 via Czar Of Crickets / Czar Of Revelations
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