Pretty Lightning melden sich mit ihrem vierten Album zurück und laden erneut zum transzendentalen Schwofen ein. Wer The Rhythm Of Ooze von 2017 auf dem Schirm hat, weiß wie es um die Qualitäten des Saarbrückener Duos bestellt ist und findet mit dem vorliegenden Jangle Bowls eine nahtlose Fortführung des Vorgängers. Ergo steht auch diesmal wieder ausufernder Psychedelic– und Krautrock der unterhaltsamen Sorte auf der Tagesordnung.
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Und das mit der Unterhaltsamkeit möchte hier bitte gleich noch einmal extra betont werden, geht die doch etlichen Kollegen ab, die ähnliche Gefilde beackern. Mögen die einzelnen Parts auch noch so repetitiv sein: Sebastian Haas und Christian Berghoff, die beide auch bei Datashock aktiv sind, haben irgendwie ein Händchen dafür einen durch das nötige Quentchen Ideenreichtum bei Laune zu halten. Und dazu bräuchte es noch nicht einmal rockige Uptempo-Tracks wie den Titelsong oder 123 Eternity…
Die richtig starken Stücke (z.B. Greyhound, Boogie At The Shrine oder Rarara) sind nämlich vielmehr diese jenen, die sich zurücknehmen und den liebevollen Details Raum lassen. Überhaupt: Die Raumaufteilung im Mix ist sehr gelungen und lässt einen ein ums andere mal vergessen, dass hier im Grunde lediglich zwei Musiker zu Gange sind.
Mal spooky (Voo Doo Boo), mal orientalisch angehaucht (Shovel Blues) holt einen die Mucke wabernd und surrend richtig schön ab. Nimm das gelungene Artwork dazu, zünd ein Räucherstäbchen an und du hast den perfekten Vibe um beim nächsten Tarot- oder Hypnose-Abend mal so richtig anzugeben. Funktioniert natürlich auch in ganz gewöhnlichen Settings, aber wenn schon dann doch jangle all the way, oder!?
Anspieltipps: There Is Ooze On Our Shooze, Greyhound
Jangle Bowls im Stream:
VÖ: 20.03.2020 via Fuzz Club
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