Kann sich noch wer an die Zeit erinnern, in der man das Logo eines Musiklabels mit einem Qualitätssiegel gleichsetzen konnte? Sub Pop war z.B. damals ein solches und CrazySane scheint sich in dieser Tradition momentan als Instanz des guten Geschmacks zu etablieren. Die Releases könnte man blind kaufen. Das neueste Pferd im Stall trägt den Namen YAGOW und zieht den Hörer hypnotisch in eine Fuzz-getränkte Spirale aus Psychedelica und Shoegaze.
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Wer eine Referenz braucht um das Trio stilistisch besser verorten zu können, dem seien an dieser Stelle mal die Suns Of Thyme genannt. Obgleich die Saarländer etwas verspliffter zu Werke gehen als ihre Berliner Kollegen. Im Detail heißt das: Orientalische Klänge wechseln sich mit Kopfnick-Stoner-Riffs während säuselnde Vocals mit zentnerweise Hall fast bis zur Unkenntlichkeit zugeklatscht werden. Space-Enthusiasten, Wüsten-Krautrocker und transzendete Weltenbummler dürfen demnach bedenkenlos zugreifen und sich auf eine bewusstseinerweiternd kosmische Safari freuen. Die Songs scheuen das gängige Pop-Format, wabern gemächlich vor sich hin und lassen sich Zeit. Selbige sollte man deshalb schon mitbringen, da einem das Potential der Scheibe sicherlich nicht gleich beim ersten Hören anspringen dürfte und einem demnach durch die Lappen gehen könnte. Und gerade die letzten beiden Tracks Non-Contructual und Nude On The Moon Dance hätten das nun wahrlich nicht verdient. Während genannte Titel noch bis zum Release unter sicherer Verwahrung sind, labt sich der Interessent derweil am besten am Snake Charmer. Wohl bekomms:
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Anspieltipps: Non-Contructual, Nude On The Moon Dance
Tracklist:
01. Horsehead Nebula
02. Snake Charmer
03. Moss & Mint
04. Time To Get Rid Of It
05. Non-Contructual
06. Nude On The Moon Dance
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VÖ: 16.06.2017 via CrazySane Records
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