Zement aus Würzburg melden sich mit ihrem zweiten Album Klinker zurück und mischen ihren feingemahlenen, instrumentalen Baustoff auch diesmal aus Schüttgütern wie Krautrock, Elektronik und Psychedelica zusammen. Auch die neue Scheibe hält fünf ausufernde Trips bereit, die allesamt kryptische Titel wie C3S oder C3A tragen, die man sich wiederum bei verschiedensten Phasen von Zementklinkern entliehen hat.
Aufgeräumter und wärmer noch als auf dem Vorgänger wabert der lediglich mit Hilfe von Synthesizer, Gitarre und tightem Drumming erzeugte Sound in sehr definierter Art und Weise aus den Boxen. Die Produktion aus den Iron Bar Studios, welche der Jam-Atmo der als Duo auftretenden Combo durch eine sehr schöne Raumaufteilung mehr als gerecht wird, steht der Musik jedenfalls ausgezeichnet. Die Stücke selbst bewegen sich allesamt im Mid-Tempo und leben von der beliebten Idee des Aufschichtens (geht ja mit Zement auch gut…) verschiedenster Loops, Pattern und kleinen Spielereien. Fabelhaft, dass es den Beiden gelungen ist, ihre Tracks trotzdem nicht zu überfrachten und logisch aufzubauen. Das mit Kastagnetten-Sounds ausstaffierte C2S eignet sich wunderbar um sich einen guten Eindruck über den Zement-Kosmos zu verschaffen:
Wer davon angetan ist, wird auch mit dem Rest der Platte bedient, die sich ganz klar an Fans von Neu!, Amon Düül, Grobschnitt oder auch Primal Screamadelica richtet. Das abschließende, fast schon poppige CaO*MgO wartet dann sogar mit Kraftwerk-Vibes auf und wurde folgerichtig schon vorab als Single beim Nürnberger Elektronik-Label Verydeeprecords veröffentlicht. Funktioniert sicherlich ähnlich gut auf der Autobahn…
Alle Spaceheads, Stonerdudes und Leute, die beim Musik hören gerne die Augen schließen freuen sich und greifen bedenkenlos zu!
Anspieltipp: C2S
Klinker im Stream:
Ab Donnerstag auch auf Tour mit MIIRA:
VÖ: 12.10.2018 via Sunhair Music
Schreibe einen Kommentar